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Wasserbourg
Am Fuß des Kleinen Belchen
Einwohnerzahl : 501 (Quelle INSEE 2006)
Fläche : 943 ha
Geschichtlicher Überblick
Das Dorf wird zum ersten Mal im 9. Jahrhundert als Teil des karolingischen" Fiscus" von Colmar im kleinen Tal von Krebsbach (Fiscus =Teil des kaiserlichen Vermögens, der aus den kaiserlichen Provinzen floss und das Einkommen des Kaisers bildete) erwähnt.
Die Burg Strohbourg wird 1222 durch André von Guirsberg erbaut. 1286 wird sie von Dietrich von Wassenberg bewohnt. 1324 geht die Hälfte des Anwesens in den Besitz von Ulric von Huss über, die andere Hälfte gehört der in Soultzbach-les-Bains angesiedelten Adelsfamilie von Hattstatt. Im Jahr 1425 erobern die Ribeaupierre die Burg und vergeben sie als Lehngut an die Stoer von Stoerenbourg bis zum Aussterben des Geschlechts 1595. Die Burg wird auf dem Wappen des Dorfs mit zwei Tannen dargestellt die symbolisch für die umliegenden Wälder stehen. 1714 verkauft Colmar das Dorf an ein Kollegium geistlicher Stiftsherren des Straßburger Münsters.
Einige Bunkeranlagen sowie eine Seilbahnstation zeugen von der unrühmlichen Zeit des Ersten Weltkriegs.
Sehenswertes und Ausflugsziele
Die Sankt Michael Kirche und die Kapellen
Der Bau der Kirche geht auf das 13. Jahrhundert zurück. Sie wird von 1830 bis 1835 vergrößert (Wasserbourg zählte damals bereits 900 Seelen). 1870 wird der Glockenturm erhöht. Das im Ersten Weltkrieg beschädigte Bauwerk, wird nach dem Waffenstillstand restauriert und 1923 eingeweiht. Die Kirche besitzt eine Orgel von Valentin Rinkenbach aus dem Jahre 1834. Sehenswert sind auch die der Heiligen Anna und den vier Aposteln gewidmeten Kapellen oder Oratorien.
Die Ruinen von Burg Strohbourg
Die auch unter Wassenbourg bekannten Burgruinen stehen auf einem Hügel oberhalb des Dorfs. Heutzutage sind nur noch Überreste einer Wandfläche des Wohnquartiers sowie der Sockel des angrenzenden runden Bergfrieds zu sehen.
Wanderungen
Wasserbourg erfreut seine Besucher mit zahlreichen Pfaden und Forstwegen die hinauf zu den Bergbauerngasthöfe des Gemeindegebiets des Kleinen Belchen führen z.B. die Wassmatt, der Buchwald, der Strohberg sowie das Bergrestaurant des Boenlesgrab.
