Das Vogesenrind
Präsentation
Das Vogesenrind ist eine sehr robuste Rinderrasse, die sich sehr gut an die schwer begehbare hügelige Landschaft der Vogesen anpasst. Gegenüber wechselhaftem Wetter und Temperaturschwankungen ist sie wenig anfällig und daher eine ausgezeichnete Wahl für die Zucht im Gebirge.
Die Milch des Vogesenrinds zeichnet sich durch einen ausgewogenen Fett- und Proteingehalt aus und eignet sich daher hervorragend für die Herstellung von Munsterkäse..
Das schwarz-weiß gesprenkelte Fell mit dem typischen weißen Streifen am Rücken, der vom Nacken bis zum Schwanz reicht, ist unverkennbar. Bis zu den Ohren, die wie auch die Hörner, Nüstern und Hufe immer schwarz sind, ist der Kopf im Allgemeinen weiß getupft oder aschfarben.
Herkunft
Anhand der verschiedenen erhaltenen Schriften lässt sich der Ursprung der Vogesenrinder ungefähr auf das 17. Jahrhundert datieren. 1970 war das Vogesenrind fast vom Aussterben bedroht – bis eine Gruppe passionierter Bauern und Züchter dafür sorgte, dass der schwindende Bestand in der Region wieder Fuß fasste.
Geschichte
Erstmalige Erwähnung findet das Vogesenrind im 17. Jahrhundert. Für die Entstehung der Rasse gibt es mehrere Hypothesen. Es wird angenommen, dass die Rasse während des Dreißigjährigen Kriegs von schwedischen Armeen in das Vogesenmassiv gebracht wurde. Einer anderen Hypothese zufolge könnte das Vogesenrind auch mit Einwanderern aus der Schweiz in die Region gekommen sein. Wo auch immer ihre Vorfahren herkamen – es ist den Menschen in der Region gelungen, die Rasse an die Gebirgslandschaft und das raue Klima des Vogesenmassivs anzupassen, bis hinauf auf die Hochalmen.
Das 18. Jahrhundert brachte erste Schwierigkeiten für die Rasse mit sich. Nach den Verwüstungen des Krieges wurden in der Region andere, leistungsstärkere Rassen zur Ergänzung des Vogesenrinds eingeführt. Besonders harte Schläge musste die Rasse im 20. Jahrhundert mit hohen Verlusten durch die beiden Weltkriege hinnehmen. Das Zuchtgebiet wurde massiv bombardiert und die Besatzungsmacht ordnete eine Beschlagnahmung des Viehs als „Kriegsbeteiligung” an.
Der Niedergang des Viehbestands setzte sich daraufhin unaufhaltsam fort und erreichte 1977 mit 3000 Tieren einen Tiefpunkt. Einer Handvoll Züchtern gelang es schließlich, das Vogesenrind zu rehabilitieren. Heute wird der stabile Bestand der Rasse mit rund 10.000 Tieren von passionierten Züchtern gesichert, die sich mit großem Engagement für die Vermehrung der Rasse im Vogesenmassiv einsetzen.
Zuchtgebiet
Das Vogesenmassiv, dem die Rinderrasse ihren Namen verdankt, bietet dem Vogesenrind optimale Weidebedingungen. Die meisten Herden sind in dem Mittelgebirge mit steilen Hängen heimisch, das sich über die Regionen Elsass, Lothringen und Franche-Comté erstreckt.
Quellen
Organisme de Sélection de la race bovine Vosgienne und Landwirtschaftskammer Oberrhein.
Kontakt
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Website
Wenn Sie mehr über das Vogesenrind wissen möchten: www.racevosgienne.com