Mittlach

am Fusse der Vogesen Kämme
Einwohnerzahl : 314 (Quelle INSEE 2006)
Fläche : 1139 ha

Geschichtlicher Überblick

Mittlach ist die "jüngste" unter den Gemeinden des Münstertals . Das Dorf wird erst 1741 unter den Namen « Medla » ou « Metla » erwähnt. Der Begriff ist eine Zusammensetzung der Wörter « mittel » und « aha » (Bach).

Das Dorf soll um den damals zur der Abtei von Münster gehörenden und genannten « Zu Fluss » Hof , entstanden sein. Die Abtei wird auf Specklins Karte 1576 zum ersten Mal graphisch dargestellt. Die Zuwanderung von Holzfällern beginnt im 16. Jahrhundert und erreicht ihren Höhenpunkt mit der von der Abtei geführten intensiven Bewirtschaftung der Wälder im 18. Jahrhundert.

Die Dorfbevölkerung besteht hauptsächlich aus zugewanderten Holzfällern aus Tirol, Salzburg, aus dem Schwarzwald, der Schweiz, Lothringens und Italiens. Das Wappen der Gemeinde zeigt ihr natürliches Umfeld: 2 in einem Baumstamm steckende Äxte symbolisieren ihr Handwerk, der blaue Hintergrund erinnert an die Farbe des Himmels, der grüne Untergrund steht für die landschaftliche Umgebung .

In der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts, weicht der Name « Zufluss » dem von "Mittlach". Nach 1793, werden das Gehöft und die umliegenden Wiesen als Gemeinschaftsgut verkauft und den Dorfbewohnern von Metzeral abgetreten.

Mittlach bleibt bis zum 19. Jahrhundert unter der Verwaltungsgewalt von Metzeral, selbst nach der Auflösung 1847. Am 1..April 1908, wird Mittlach zur eigenständigen Gemeinde.

In der Nacht vom 20. auf den 21. April 1915 wird das Dorf von der französischen Armee eingenommen und bleibt von den Zerstörungen der Schlacht um Metzeral glücklicherweise verschont.

Schon beim ersten Blick erliegt der Besucher dem Zauber der kleinen Ortschaft. Der ganze Charme des Ortes liegt an der außergewöhnlichen Umgebung, die der Besucher nach Lust und Laune erforschen kann. Beim Durchstreifen der Straßen und Wanderwege gelangt der Besucher zur örtlichen Campinganlage, eine wahre Oase der RuhePrésentation

Sehenswertes und Ausflugsziele

Als kleinste Gemeinde des Kantons ist Mittlach auch zugleich die liebenswerteste. Das Dorf liegt angeschmiegt am Fuß der Massive des Hohneck-Kastelberg und des Schnepfenried. Die unberührte Natur der reizvollen Gebirgslandschaft zieht alljährlich unzählige Wanderer und Naturfreunde in die kleine Ortschaft. Es liegt zudem auf der Strecke des GR20 (Großer Fernwanderweg) und ist somit ein beliebter Ausgangspunkt zu den Vogesen-Kämmen-Wanderwege.

Die Kirche

Die Kirche von Mittlach wurde am Pfingstsonntag 1929 der Unbefleckten Empfängnis geweiht. Eine provisorische Kirche war bereits 1895 erbaut worden, sie wurde jedoch seit der Erbauung des jetzigen Gotteshauses, zu einem Gemeindezentrum, auch " maison des Œuvres" gennant, umfunktionniert, heute dient sie als Festsaal. Sie grenzt an den Sportplatz an.

Das Rathaus-und Schulgebäude

Das im Jahre 1911 als Rathaus und Schule erbaute Haus trägt zahlreiche Inschriften aus den Jahren 1915-1916. Sie erinnern daran, dass der Keller in Kriegszeiten als Krankenrevier und Lazarett und als eine Art Gebirgs-Unfallstation diente.

Die Grotte von Lourdes

Die Grotte von Lourdes wurde 1922 als Danksagung an die Jungfrau Maria dafür, dass das Dorf im ersten Weltkrieg verschont blieb, aus einem Felsen des Kiwi Waldes,oberhalb der Osterglocken Wiese, gehauen. Sie dient der Gemeinde gleichzeitig als Mahnmal.

Das « Mayerling » Chalet

In diesem Chalet wurde 1948, der Spielfilm « Das Geheimnis von Mayerling », mit Jean Marais in der Hauptrolle, gedreht.

Leseratten stehen zudem in der Gemeinde Bibliothek zahleiche Bücher zum Schmökern zu Verfügung und beim Trimm-Dich-Pfad finden Sportler jeder Altersgruppe eine Herausforderung.